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Südtondernhalle: Förderprogramm bringt neue Chancen

Nordfriesland Tageblatt 19.10.205

20151019

Die Südtondernhalle ist stark sanierungsbedürftig. (Foto:

Sanierung oder Neubau der Südtondernhalle – die Frage bleibt spannend. Während der Stadtvertretersitzung ließ Bürgermeister Wilfried Bockholt mit Zustimmung der Fraktionen einen zusätzlichen Tagesordnungspunkt aufnehmen. Der Anlass: Kurzfristig habe der Bund ein Programm aufgelegt, um Einrichtungen der Kultur und des Sports zu bezuschussen. Bundesweit werden insgesamt 140 Millionen nach einem Schlüssel auf die 16 Bundesländer verteilt. Bekannt sei eine Planung des Programms bereits im August gewesen, so Bürgermeister Wilfried Bockholt. Es sei jedoch lange in der Schwebe gewesen, ob es angesichts der jüngsten Entwicklungen in der Flüchtlingsfrage überhaupt Mittel freigegeben würden. In der 41. Kalenderwoche gab es dann grünes Licht.

Aber: Die Zeit drängt. Bis zum 13. November die Anträge vorliegen – online oder im Innenministerium. Und: Die Projekte müssten eine Mindestförderung zwischen einer und vier Millionen haben. In beiden Punkten spielt die Zeit für Niebüll. „Wir haben die einmalige Chance, für eine Erneuerung der Südtondernhalle alle Papiere mit Planungen und Kostenschätzungen in der Schublade liegen zu haben.“ Wilfried Bockholt schlug vor, für die Beantragung der Fördergelder die Neubauvariante in den Vordergrund zu stellen, auch wenn bisher eine endgültige Entscheidung noch nicht getroffen sei. Ein Neubau der Südtondernhallte würde voraussichtlich 3,5 Millionen Euro kosten. „Es geht um einer Förderung von 45 Prozent“, machte Wilfried Bockholt deutlich. Das seien 1,6 Millionen Euro.

Alle Fraktionen stimmte dem Beschlussvorschlag (bei einer Enthaltung) zu. Thomas Uerschels (SPD) erklärte: „Es ist selten genug, dass wir die Chance haben, unter diesen Voraussetzungen einen Antrag zu stellen.“ Bernd Neumann (CDU) verglich das Abstimmungsverfahren mit einem Windhundrennen, an dem sich alle Bundesländer beteiligten. „Man sollte die Chance nutzen“, meinte auch Christine Kernbichler (SSW).

Mit einer Benachrichtigung über die Bewilligung oder Ablehnung des Antrages wird Anfang des Jahres gerechnet, erklärte Wilfried Bockholt. Sollte Niebüll leer ausgeben, dann werde die Diskussion, ob Neubau oder Sanierung der Südtondernhalle, weitergehen. Derzeit laufen in allen Gemeinden des Amtes Südtondern Anfragen, die um eine Co-Finanzierung des Mehraufwandes zwischen Neubau und Sanierung (900  000 Euro) werben.